Flechten, Automatische Herstellung von Textilvorformlinge

DJP besitzt eine Maschine zum Flechten von technischen Fasern zu 3D-Interlock  und ist somit in der Lage, Vorformlinge aus technischen Geweben in Form von "Strümpfen (Inlett)" aus Filamenten herzustellen. Mit der Flechtmaschine können Mehrschicht-"Stümpfe" mit ineinander verflochtenen Fäden hergestellt werden, was die Struktur unvergleichlich hochfest macht. Diese "Strümpfe" bestehen je nach Bedarf aus identischen oder verschiedenen Fäden; sie werden aus Carbon-, Aramid-, Glas-, Basalt-, Metallfasern, oder auch aus Gemischen von thermoplastischen Materialien oder sogar aus pflanzlichen Fasern hergestellt...

Diese in Europa einmalige Flechtmaschine ermöglicht die Realisierung von integralen Vorformlingen für Verbundwerkstoffstrukturen mit schlanken Formen. Der maximale Durchlassdurchmesser beträgt 400 bis 500 mm auf eine Länge, die eigentlich unendlich sein kann. Die Dicke der so in einem einzigen Durchgang hergestellten Vorformlinge beträgt je nach Anordnung der Fasern 1 bis 7 mm. Die axiale Haltbarkeit der Struktur wird insbesondere erhalten und sichergestellt.

Diese Art der Herstellung gewährleistet einen automatischen Auftrag der Fasern, sowie eine hervorragende Reproduzierbarkeit von Element zu Element, mit dem Vorteil, Vorformlinge mit Endlosfasern ohne irgendeinen Bruch zu erhalten.

Die so produzierten Vorformlinge besitzen ausgesprochen attraktive mechanische Merkmale mit ausgezeichneter Ermüdungsfestigkeit sowie einem Verhalten gegenüber äußeren Einflüssen, das entschieden besser ist als das der sogenannten "klassischen" Verbundwerkstoffe.

Durch dieses Verfahren konnte sich DJP seit der Jahrtausendwende in einem weiten Spektrum von Pleuelstangen und Schaltgestänge weiterentwickeln, wobei die Ergebnisse hinsichtlich des Verhaltens bei statischer und dynamischer Belastung im Vergleich zu den Resultaten mit entsprechend großen Metall-Pleuel besonders interessant sind. Die derzeit an einer Serie von Pleuelstangen aus umflochtenen Verbundwerkstoffen beobachteten Vorteile sind, gegenüber den gleichen Pleuel aus Metall, die den gleichen Umgebungsbedingungen ausgesetzt wurden, 3x so gut, was die Masse betrifft, und 2x so gut, was die mechanische Beständigkeit anbelangt.